Menschen, Reisen, Abenteuer Headgrafik

Lake Tahoe

Lake Tahoe

-  Von der Skipiste ins Casino -

 

Lake Tahoe

 

Kalifornien, mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr gesegnet, war in den 60er Jahren ein Anlaufpunkt der Hippies. Nicht zufällig hat Scott McKenzie hier seinen Welterfolg „San Francisco“ unsterblich gemacht.

 

Von Maximilian R. Jung

 

Unendliche Kiefernwälder, massive Gebirgslandschaft und das türkisfarbene Wasser eines riesigen Bergsees – willkommen am Lake Tahoe.  

 

Der sonnige Bundesstaat steht für Sommer, Sonne und für exzellenten Skigenuss. Am Lake Tahoe, an der Grenze von Kalifornien und Nevada, warten neun Skigebiete mit feinstem Pulverschnee auf ungestüme Wintersportler. Und das mit Superlativen. Hier gibt es sage und schreibe 169 Skilifte und 867 Pistenkilometer. Da darf der Winterurlaub auch gern mal etwas länger dauern. 

 

Lake Tahoe 

 Mit 497 Quadratkilometern ist der Lake Tahoe der größte Bergsee der USA. Im Winter ist er das perfekte Ziel für jeden Skifahrer oder Snowboarder. Schließlich fällt hier im Durchschnitt mehr als zehn Meter Schnee pro Jahr. Hier findet jeder sein Terrain und gleichzeitig ist die Region eine historische Gegend. Bis zum September 2021 nannte man das Terrain um den großen See noch Squaw Valley. Und genau hier fanden 1960 die 8. Olympischen Winterspiele statt. Große Namen wie David Wise, Stacey Cook und Maddie Bowman kämpften hier um Medaillen. Aufgrund von Protesten der indigenen Bevölkerung entschieden sich die Betreiber schließlich den Ort zukünftig „Palisades Tahoe“ zu nennen. 

 

Die Skigebiete am Lake Tahoe sind in der Regel nach Thanksgiving Ende November geöffnet und schließen Ende April. In manchen Jahren kann man sogar das ganze Jahr über Ski und Snowboard fahren. Schnee gibt‘s genug. Der Februar bietet jedoch die besten Skibedingungen und ist der schneereichste Monat am Lake Tahoe.

 

Wer mit der Gondel vom Olympic Valley Richtung Gipfel schwebt, erlebt eine Szenerie, wie sie kein Hollywood-Regisseur besser in Szene hätte setzten können. Eine atemberaubende Aussicht auf die Hügel der Sierra Nevada und den „großen See“.

 

„Ein einziger Traum“, so die Worte von Ian Martens, Skilehrer aus Passion. „Der größte Bergsee Nordamerikas ist nicht nur für sein Sommerpanorama berühmt, besonders in den Wintermonaten verwandelt er sich in eine Märchenlandschaft. Unzählige Male war er schon Filmkulisse von Hollywood-Produktionen. Man muss ihn einfach erleben“.

 

Lake Tahoe

 

Der Lake Tahoe ist gleichzeitig ein beliebter Zweitwohnsitz von Hollywoodstars und das lässt sich leicht erahnen, wenn man mit dem Auto um den See fährt und die eleganten Holzbauten entdeckt. Ian hat hier schon dem ein oder anderen Star das Skifahren beigebracht, aber Namen möchte er nicht verraten. Spätestens seit die US-Serie „Bonanza“ in den 60er-Jahren hier gedreht wurde, ist der Ort unter den Stars kein Geheimtipp mehr. Auf jeden Fall ist es den Einheimischen gelungen, die Natur vor dem Tourismus und dem Einfall der Reichen und Schönen zu schützen. Einen unbegrenzten Tourismus wird es hier niemals geben.

 

Hier spürt man noch endloses Adrenalin und malerische Ausblicke, während man auf Ski oder Snowboard durch den frischen Pulverschnee oder auf frisch präparierten Pisten talwärts gleitet.

 

Und wer nach Pisten und Powder noch Lust auf Zocken hat, der ist in Reno genau richtig. Gerade mal 50 Kilometer vom Lake Tahoe entfernt findet sich neben Las Vegas eine der bedeutendsten Glückspielstädte der USA. Die Stadt selbst hat ca. 225000 Einwohner, die sich mit dem Umland auf etwa 420.000 summieren. Siedler gründeten Mitte des 19. Jahrhunderts die Stadt, die mit der Legalisierung des Glücksspiels ab dem Jahr 1931 ihren eigentlich wirtschaftlichen Aufstieg erlebte. Hier wird nach Herzenslust gezockt, gewonnen und verloren. Reno ist zugleich die schnellste Verbindung nach Palisades, über einen Umstieg in San Francisco oder Los Angeles erreicht man das Skigebiet in gerade einmal 45 Minuten Autofahrt. Ein Zug- oder Bustransfer von San Francisco dauert circa 4 Stunden. 

 

Lake Tahoe 

 Nahe des Yosemite Nationalparks gibt es ein weiteres Skigebiet, welches nicht zu unterschätzen ist. Mammoth Mountain hat mit einer Höhe von 3.369 Metern und 150 Pistenkilometern hervorragende Bedingungen für Anfänger und Profis, die sich auf bis zu 44 Grad steilen Abfahrten in die Tiefe stürzen. Gerade mal drei Autostunden vom Lake Tahoe entfernt, gehört das Areal in der östlichen Sierra Nevada zu den beliebtesten Wintersportorten Kaliforniens und der USA. Auf dem Weg nach Mammoth Mountain schlängelt sich die Straße durch spärlich besiedelte Dörfer, vorbei am Mono-Lake mit seinen aus dem Wasser ragenden Tuffsteinformationen über die Geisterstadt Body Town, welche im 19. Jahrhundert als Goldgräberstadt bekannt wurde und zu seinen Hochzeiten mehr als 10.000 Menschen beherbergte.

Seinem Namen macht Kaliforniens größter Skiberg alle Ehre. Sanfte Waldabfahrten und hochalpine Steilhänge wechseln sich ab. Der massive Vulkan in der Sierra Nevada entpuppt sich als echter Mammutberg, von welchem man die endlosen Weiten bestaunen kann. 

 

Snowboardern und Freestylern stehen am Mammoth Mountain mehrere Funparks und Halfpipes zur Verfügung. Ein absolutes Highlight ist die fast sieben Meter hohe Halfpipe im Main Park – eine der größten Pipes überhaupt. Am Ende der Saison veranstaltet das Skigebiet das legendäre Pond Skim. Kostümierte Skifahrer springen und surfen bei sommerlichen Temperaturen über einen künstlich angelegten Wasserteich. Wer nach diesem Spektakel noch Lust auf Après-Ski hat, der wird in Mammoth Mountain fündig. Zwar ist die Atmosphäre auf und in den Hütten nicht zu vergleichen mit der in Tirol, aber durstig muss niemand nach Hause gehen. 

 

Lake Tahoe

 

Der Geheimtipp am Berg ist die Steeps Bar an der McCoy Station. Mit einem Bloody Mary auf der Sonnenterrasse schaut man auf den höchsten Punkt im Skigebiet.

 

Europäisches Après-Erlebnis gibt es im Yodler, wo selbstverständlich Bratwürste und Schnitzel auf der Speisekarte zu finden sind.

 

Ein für Vielfahrer besonders spannendes Skiticket ist der Ikon Pass, welcher uneingeschränkten Zugang zu 40 Skigebieten weltweit, und einen je 7-tägigen Aufenthalt in fünf europäischen Skigebieten, wie den Dolomiten oder Kitzbühel ermöglicht. Somit bieten sich viele Kombinationsmöglichkeiten von Städtetrips und Nationalparkbesuchen verbunden mit lässigem Skifahren bis in den frühen Sommer hinein. 

Skifahren oder Snowboarden in den USA, das heißt unendlicher Pulverschnee, überwiegend leere Skipisten und ausgezeichneter Service. Probieren Sie es aus…

 

Weitere Informationen:

https://www.mammothmountain.com/

https://www.visitmammoth.com/

https://www.palisadestahoe.com/

https://www.ikonpass.com/ 

 

Cookie-Einstellungen l Powered by: AOS - Admin in Eislingen - Homepages vom Fachmann
Menschen, Reisen, Abenteuer