Baden, Wandern und Radtouren

Zypern

 

Aphrodite und andere Insel-Schönheiten 

 

Zypern

 

Die Mittelmeerinsel Zypern lockt nicht nur Badegäste an ihre feinsandigen Strände, sondern präsentiert auch im Landesinneren vor allem Wanderern und Radtouristen ihre landschaftlichen Schönheiten.

 

Von Norbert Krauss

 

 Immergrüne Wälder, sanfte Hügel, bizarre Steilküsten: Auch abseits von Stränden und der Hauptsaison besitzt Zypern eine Vielzahl von Reizen. Der griechische Teil der Insel, die „Republik Zypern“, bietet aus der Antike überlieferte Mythen und Legenden, faszinierende Landschaften und herrliche Badestrände. 

 

Paphos zeichnet sich vor allem durch zwei historisch wertvolle Ausgrabungsstätten aus. Die Stadt wurde wegen der dort gefundenen Mosaiken von der Unesco als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Hauptbestandteil des Archäologischen Parks am Hafen sind gut erhaltene Mosaike, unter anderen im Haus des Dionysos. Am Felsen der Aphrodite soll die Göttin aus dem Meer gestiegen sein. Er wird auch Petra tou Romiou genannt.

 

Zypern

 

Bei milden Temperaturen im Winter kann man die Mittelmeerinsel auf einem der vielen ausgeschilderten Wanderpfade erkunden. Am allerschönsten lässt sich Zypern jedoch per Fahrrad erfahren. Die höchste ‚Erhebung bildet mit 1951 Metern der Berg Olympos im Troodos-Gebirge. Vom Gipfel aus hat man einen weiten Blick bis hinunter ans Meer oder zumindest auf die malerische Hügellandschaft West-Zyperns. Die asphaltierten Serpentinen sind in sehr gutem Zustand und von nur wenigen Autos frequentiert.

 

Empfehlenswert ist eine Tour vom Kloster Trooditissa zum Bergdörfchen Phini: Die in einer Talsenke versteckte Klosteranlage entstand um das Jahr 1000, die heute sichtbaren Gebäude sind Neubauten, die nach einer Feuersbrunst im 19. Jahrhundert errichtet wurden. Die idyllische Lage des Klosters und die herrliche Aussicht sorgen für eine gute Einstimmung auf die Tour durch das Gebirge.

 

Zypern

 

Versteckt in den Wäldern des Troodos-Gebirges liegt das Kykko-Kloster, das im Jahre 1100 gegründet und der Jungfrau Maria geweiht wurde. Seinen Namen verdankt das reichste und mächtigste Kloster Zyperns den Koukous-Bäumen (Ebenholzbäumen), die in früheren Zeiten auf dem Anwesen gestanden haben. Die Klosterkirche bietet eine außergewöhnliche Ikonensammlung und ein kleines Museum, in dem die schönsten Stücke aus dem reichen Fundus des Klosters zu sehen sind. Berühmt ist das Kykko-Kloster vor allem wegen einer der drei gemalten Marien-Ikonen. Die mit Silber beschlagene Marien-Ikone ist in einem kostbaren Rahmen eingefasst und beherrscht den Ausstellungsraum. Religiöse Feste finden wöchentlich noch in dem Kloster im Troodos statt: Jeden Sonntag und auch an Feiertagen gibt es Taufen und Hochzeiten.

 

 

Zypern

 

Wem Mountain-Biking zu abenteuerlich ist, der kann sich der einzigartigen Flora und Fauna des Troodos-Gebirges auch auf dem gut ausgebauten und beschilderten System von Wanderwegen nähern. In einigen Dörfern gibt es kleine Hotels; Kaffeehäuser und Tavernen finden sich fast überall. In der Nähe des Olympos sind zehn Wanderwege markiert – der kürzeste bequeme 1,2 Kilometer lang, der längste erstreckt sich über zwölf Kilometer und ist ein Naturlehrpfad. Ausgangspunkt ist auf 1700 Meter Höhe in Troodos. Der Naturlehrpfad führt nahezu eben um den Olymp herum. Neben Pflanzen und geologischen Sehenswürdigkeiten sind zahlreiche schöne Ausblicke garantiert. Gegen Ende mündet der Pfad auf die Straße von Prodomos nach Troodos, auf der sich die restlichen vier Kilometer in den Ort zurückwandern lassen. Der Wanderweg erfordert keinerlei Anstrengungen.

 

Zypern

 

Ein schönes Erlebnis ist die Wanderung entlang des Kaledonia-Naturlehrpfads. Der fünf Kilometer lange Weg beginnt ganz in der Nähe der Sommerresidenz des Staatspräsidenten. Der Weg führt steil bergab entlang des „kalten Flusses“ Kryos Potamos. Hölzerne Schilder am Wegesrand erklären die vielfältige Pflanzenwelt. Nach ungefähr 45 Minuten führt der wildromantische Weg zum Kaledonia-Wasserfall. Auch an diejenigen, die nicht gern auf eigene Faust unterwegs sind, ist gedacht. Pauschalreise-Veranstalter offerieren inzwischen komplett geschnürte Wanderpakete als Badeurlaubsverlängerung mit vorgebuchten Hotels und Routenplanung. Der Nordwesten Zyperns – zwischen Polis und Paphos – ist besonders für sportliche Strandurlauber geeignet. Vielerorts sind die asphaltierten Strandpromenaden zwischen den einzelnen Hotels miteinander verbunden – reizvoll für morgendliche Jogging-Runden.

 

Lefkara, ein Dorf in den Bergen, ist bekannt für seine handgefertigte Spitze und filigranen Silberwaren.

 

Zypern

 

Zypern bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Baden im Meer. Ob lebhaftes Treiben oder einsame Strände – die Insel hält für jeden Geschmack etwas parat.

 

An der Coral Bay, zehn Kilometer nördlich von Paphos, liegt einer der schönsten Strände der Insel. Der Name der von zwei felsigen Landzungen geschützten Bucht geht auf den mit rosa und grau glänzenden Korallenstückchen gespickten Strand zurück.

 

Östlich von Lemesos lädt der Governor‘s Beach zum Verweilen ein. Der Abschnitt besteht aus zahlreichen kleinen Buchten, die wie an einer Kette aufgereiht sind. Eindrucksvoll hebt sich hier der schwarze Lavasand von den weißen Kalksteinfelsen ab.

 

Einen Badestrand im Herzen der Stadt bietet Larnaca. Kennzeichnend sind hier die palmengesäumte Uferpromenade und die einladenden Straßencafés. Richtung Ayia Napa schließt sich ein kilometerlanger Sandstrand an.

 

Zypern

 

Die Strände in der Umgebung des lebhaften Städtchens Ayia Napa – leider zu einer Partymeile mutiert – sind dank des feinen gelben Sandes und der malerischen Buchten ein Badeparadies. Felsplatten und Grotten verleiten im nahen Paralimni und am Kap Greco zum Tauchen.

 

Die Konnos-Bucht liegt nördlich des Kaps in Richtung Protaras. Die relativ einsamen Strände mit weißem Sand und klarem Wasser bieten auch für Kinder ungefährlichen Badespaß.

 

Die griechische Küche auf Zypern ist immer einen Restaurantbesuch wert. Besonders empfehlenswert ist die Meze, ein bis zu 30-gängiges Menü, mit Fisch oder Fleisch serviert, das in den vielen romantischen Tavernen angeboten wird und bei denen der gute zyprische Rotwein nicht fehlen darf. In gemütlicher Atmosphäre spielt die Zeit keine Rolle. Den krönenden Abschluss bildet ein einheimischer Brandy. Danach wird es höchste Zeit, an die Liebesgöttin Aphrodite zu denken ...

 

Zypern

 

Weitere Informationen: 

 

Fremdenverkehrszentrale Zypern, Zeil 127, 60313 Frankfurt am Main, Tel. 069/251919, www.visitcyprus.com 

 

Anreise: Flugverbindungen gibt es von fast allen deutschen Flughäfen. 

 

Sehenswürdigkeiten: Felsen der Aphrodite, Salzsee Larnaca. 

 

Restaurants: Laona Restaurant in Paphos, En-yevo tavernaki in Ayia Napa



 

Unterkunft: Zum Beispiel Pyramos Hotel in Kato Paphos, Forest Park Hotel in Platres.