Fuschlsee in der Adventszeit

Erholsame

Adventszeit am Fuschlsee

Österreich, Fuschlsee Hände hoch, wie bei einem Banküberfall. Und das macht man an jeder Türzarge, bis man am Morgen die Wohnung verlässt, verrät mir Masseur Wolfgang Bornemann.

Das erspart schmerzhafte Verspannungen in der Schulterblattdrehung wie bei mir gerade in diesem Moment bei meiner Kräuterstempelmassage. Da hat er nach der Massage mit Österreich, Fuschlseeenzymreichem Öl ein bedampftes kleines Päckchen mit heimischen Alpenkräutern hier aus dem Salzburger Land auf eine Salzlage gedrückt und fährt mir damit über meine Haut. Welch ein wohliges Gefühl, wobei die oberste Schicht meiner Haut leicht abgeschliffen wird. Ob er wohl geahnt hat, dass mir Gymnastik zuwider ist?

Anders dagegen ein dreistündiger Waldspaziergang mit meinem alten Freund Herbert Ebner. Da starten wir an diesem Dezembertag von seinem Hotel Ebner’s Waldhof am Fuschlsee kurz nach dem Frühstück. Wie dann die Sonne langsam den Hochnebel hier im Salzkammergut Österreich, Fuschlseeverdrängt, da werden nach und nach die umliegenden Berge freigelegt und auf dem schmalen Spazierweg so mancher kleine, verzückte Fotostopp eingelegt. Vorbei geht es an der Steilküste an einigen wunderbaren Holzhäusern vorbei, die tief unter uns in kleinen Buchten mit minimalem Sandstrand ihren Winterschlaf halten und nur vom Wasser aus erreichbar sind. „Ab 1950“, so verrät mir Herbert, „hat die Gemeinde keine solchen Holzhäuser am See mehr Österreich, Fuschlseegenehmigt.“ Später steigen wir über Holzstufen einen kaum sichtbaren schmalen Weg steil hinauf zur Waldandacht. Und hier lüftet sich das Geheimnis des mitgeführten Rucksacks meines Freundes. Da holt er zu meiner Verwunderung zwei kleine Fläschchen – einen Apfeledelbrand im Eichenfass gelagert und einen Nusslikör von der grünen Walnuss – und köstliche, selbstgebackene Weihnachtsplätzchen hervor.

Wieder zurück auf dem See-Rundweg geht es bis zum „Dreiseelendorf“ Hundsmarktmühle. Hier schlagen wir den Rückweg ein. Müssen später aber einen Hohlweg, den Feldbergsattel, steil hinauf steigen. Dabei erzählt Herbert, dass er mit seinen 67 Jahren in diesem Jahr mit seinem Rad in vierzig Tagen von hier bis nach Santiago de Compostela geradelt ist. Was seine gute Kondition erklärt. Dabei haben sie ihm das Rad mit den Packtaschen vor dem Hotel in Santiago am letzten Tag gestohlen.Österreich, Fuschlsee, Ebers Waldhof

An einem der nächsten Tage bin ich zu einem kulinarischen Streifzug durch die Natur unterwegs. Ungläubig, zu dieser Jahreszeit überhaupt noch kostbare Schätze in der Natur zu finden, werde ich eines Besseren belehr. Da zeigt mir die Kräuterpädagogin Johanna Staudinger die weißen Blüten des Kerbels, die als vielseitiges Gewürz Verwendung finden. Österreich, Fuschlsee, Wildkräuterexpertin Johanna StaudingerNeben vielen anderen Natur-Geheimnissen wie den Judasohren, die sie mir von einem Holunderstamm pflückt und als Kraftwerk für die Gesundheit präsentiert, bin ich von Hagebuttenblüten total überrascht. Deren Kerne kenne ich nur als Juckpulver aus Kindertagen. Hier erklärt sie mir, dass ich sie halbieren, die Kerne mit einem kleinen Löffelstil entfernen und in kleine Scheiben schneiden muss, um sie dann mit einem Risotto zu einem schmackhaften Gericht zu kochen.

Nach so viel Leidenschaft zu heimischen Wildpflanzen geht es dann auch stilvoll von der Rumingmühle im eng eingeschnittenen Ellmautal – wo wir gerade angekommen sind - mit einer Pferdekutsche zurück zum Hotel. Von Herberts Tochter Stephanie erfahre ich, dass die beiden Österreich, FuschlseeKaltblüter Nero und Tablo, die uns gerade durch die Herbstnatur ziehen, in ihrer tiefsten Pubertät sind. Dabei vermutet sie, dass der sechsjährige Nero im Gegenzug zu seinem ein Jahr älteren Bruder Pablo nicht aus seiner Pubertät heraus kommt.

An einem dieser späten Herbst-Nachmittage, der Nebel will heute nicht so richtig weichen, schließe ich mich einer kleinen Gruppe an, die mit der hoteleigenen Zille zum „Advent der Dörfer“ über den Fuschlsee zum altehrwürdigen, über vier Kilometer entfernten Schloss Fuschl Österreich, Fuschlseehinüber schippert. Empfangen werden wir bei weihnachtlichen Klängen der Fuschler Turmbläser inmitten kaiserlichem Glanz. In diesen alten Renaissance-Mauern wandele ich auf den Spuren der berühmten Sissi-Filme, die hier gedreht wurden. Da hat die heutige 5-Sterne-Herberge aber auch eine unrühmliche Vergangenheit. So hat man für den Außenminister der Nationalsozialisten, Joachim von Ribbentrop, den jüdischen Besitzer ins KZ bringen lassen, damit er  hier mit seiner Familie einziehen konnte.

Wie wir dann von diesem  geschichtsträchtigen Ort und seinem heimeligen Weihnachtsmarkt wieder von Herbert mit der Zille abgeholt werden, da bringt uns die Dunkelheit mit den Nebelbänken in große Verlegenheit. Da wird Wolfgang Neuhuber zum Späher auserkoren, vom Bug des Bootes aus die Fahrtrichtung vorbei an der Steilwand zum Steuermann Herbert hinüber zu rufen, nach dem wir uns unwissend mehrmals im Kreis gedreht haben. Was bei der Ankunft am Hotel mit großem Applaus von allen gewürdigt und auf der hoteleigenen Waldhofalm zünftig gefeiert wird.

Gerd Krauskopf

 

Info:

 

Gut gewohnt habe ich in Ebner’s Waldhof am See, 5330 Fuschl am See, Seestraße 30, Österreich.

 Tel: 0043 6226 8264, 

  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 www.ebners-waldhof.at.

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