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Minnesota und Wisconsin

USA:

Eispanzer über dem Lake Superior, dem großen Oberen See in Minnesota und Wisconsin

Minnesota und Wisconsin

Mit Huskys durch tief verschneite Wälder, Eisanglern über die Schultern schauen, kernige Typen beim Eisspeedway beobachten und weitere bunte Winterwelten im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Von Gerd Krauskopf

Die treuen eisblauen Augen von Rye und Kit Kat laden eigentlich zum Kuscheln ein. Doch dafür sind sie jetzt nicht aus ihrem Zwinger mit Impulse, Rice, Cannon, Dixi, Sec und Okie herausgeholt worden.

Die acht Huskys sind ein eingespieltes Team und werden gleich mit ihrem Musher Adam Treeful Minnesota und Wisconsinhier oben hoch im Norden von Minnesota auf dem legendären Gunflint Trail auf eine Hundeschlittenfahrt gehen. Dabei ist der sonnige Wintertag heute mit fast zwanzig Minusgraden besonders frostig. Die Tiere jedoch leben in dieser Kälte erst richtig auf und verspüren Bewegungsdrang. Bellen und springen an der mit einem Anker im Schnee befestigten Leine. Minnesota und WisconsinDann werden die beiden Gäste in den Hundeschlitten eingeladen und ab geht es in Zweierformation mit Rye und Kit Kat an der Spitze hinaus in die endlos tief verschneiten Wälder, wo einst im 17. Jahrhundert französische Pelzjäger auf Ojibwe-Indianer stießen. Blitzartig sind sie im Wald verschwunden und man sieht nur noch, wie Adam hinten stehend auf den Schlittenkufen die Balance seines Schlittens hält.

Nur einen Schneeballwurf davon entfernt wollen zwei Angler auf dem Gunflint See, der die Grenze zur Kanadischen Wildnis Ontarios bildet, ihren Reiseproviant mit Fischen aufbessern. Minnesota und WisconsinDabei ist Michael Spencer 120 Meilen aus Wisconsin hergekommen, um mit seinem am See lebenden Freund Michael Lindquist vier Tage lang mit Langlaufski und Zelt hier durch die Wälder zu ziehen. Da freuen sich beide schon darauf, an den Abenden vor ihrem Zelt am knisternd wärmenden Lagerfeuer ihre Fische zu grillen. Jetzt haben sie aber erst einmal mitten Minnesota und Wisconsinauf dem mit dickem Eispanzer zugefrorenen See ein Zelt aufgeschlagen. Darin ist es trotz des eisigen Windes gemütlich warm. Dafür sorgen ein Heizstrahler und zusätzlich ein kleiner gusseiserner Ofen, der mit Holzscheiten gut befeuert wird. Am späten Nachmittag haben sie dann so viele Fische gefangen, dass ihrem Outdoor Abenteuer nichts mehr im Wege steht.

Die Gäste ziehen einige Tage später dann wesentlich komfortabler in einem mollig warmen Fahrzeug über die einzige Straße Richtung Duluth, wo sie hinüber zum Nachbarstaat Wisconsin wechseln wollen. Zuerst aber geht es im Land der Elche und Schwarzbären – vorbei an Minnesota und Wisconsinunendlich vielen von der Kälte zerborstenen Baumstämmen – in langer Fahrt hinunter zum kleinen Hafenstädtchen Grand Marais am Ufer des Lake Superior. Am größten der fünf großen Seen Nordamerikas suchen die Augen vergeblich nach dem gegenüberliegenden Ufer des größten Süßwasservorrats der Welt. Aber auch er liegt unter einem dicken Eispanzer.

Nach einer Übernachtung in Duluth, der Geburtstadt von Bob Dylan in Minnesota, macht drüben in Wisconsin den Inselbewohnern von Madeline Island ebenfalls ein dicker Eispanzer am Lake Superior zu schaffen. Und so pflügt die robuste Fähre "Island Queen" Tag für Tag ihre Minnesota und Wisconsinhalbstündige Bahn mit Sam Carrier am Steuerrad durchs Eis. Drüben auf Madeline Island ist das traditionelle spirituelle Zentrum der Ojibwe-Indianer. Hierhin hat es sie einst verschlagen, weil man ihnen gesagt hatte, dass dort Essen auf dem Wasser wächst. Damit war Wildreis gemeint, der im seichten Wasser angebaut wird. Noch heute wird er hier bevorzugt gegessen. Nur haben in der Zwischenzeit einige Farmer ihre Holzhäuser inmitten der 200 Hektar großen Kultstätte gebaut und man ist gespannt, wie sich die Nachfahren der Ojibwe-Indianer verhalten werden.

Zurück auf dem Festland machen eine halbe Autostunde weiter in Ashland auf einem Eispanzer mächtige Schneestaubwolken neugierig. Und so fahren die Gäste mit ihrem Fahrzeug hinüber Minnesota und Wisconsinizu diesem Spektakel. Bereits das Aussteigen aus dem Fahrzeug auf der spiegelblanken Fläche will gekonnt sein. Dafür werden sie von fauchenden und dröhnenden Motoren alter verbeulter und verrosteter Amischlitten aus den 1990er Jahren empfangen. Ihre Besitzer, ziemlich kernige Typen, hängen noch reihenweise unter den Motorhauben ihrer alten Schätzchen, bevor sie im Rallyecross-Stil wieder gegeneinander in verschiedenen Rennen auf dem Eis antreten. Einer Minnesota und Wisconsinder Könige des Eisspeedway ist Myron Basina mit seinem alten ausrangierten Polizei-Chevrolet. Wie viele Pferdestärken jedoch unter seiner Motorhaube fauchen, will er nicht preisgeben. Wenn es darum geht, die Grenzen des Driftens auf diesem Eis-Rundkurs zu durchbrechen, ist auf Myron verlass. Heute holt er sich seine 25 Dollar Startgeld mit den 50 Dollar Preisgeld wieder herein. Und so sind er und seine Ice Racer jeden Sonntag dabei, solange das Eis hält.

Und solange der Winter vorhält, lockt es Langlauf-Anfänger und Elite-Superstars weiter südlich in Wisconsin inmitten dichter Wälder bei Seeley auf den Birkie Trail. Da wird täglich von drei Minnesota und WisconsinPistenraupenfahrern eine 107 Kilometer lange Piste in einem Top Zustand gehalten. Einer dieser Fahrer ist Chris Campbell, der mit seinem 190 PS starken PistenBully täglich auf dem Weltklasse-Nordic-Ski-Pfad unterwegs ist. Wie Chris dann erfährt, dass der Gast aus dem fernen Germany stammt, da leuchten seine Augen und er sagt stolz: "My PistenBully comes from Germany by the company Kässbohrer."

Tage später wieder zurück aus den tiefen Wäldern Wisconsins in der Zivilisation stehen die Gäste in Minnesota am Ufer des Mississippi und schauen auf die Skyline von Saint Paul. Da sind die alten legendären Raddampfer an den seichten Ufern des Mississippi von Eis Minnesota und Wisconsinumschlungen und die Skyline der Hauptstadt von Minnesota präsentiert sich stolz hinter dem mächtigen Fluss. Da wandern die Gedanken wieder hoch hinauf zum legendären Gunflint Trail. Bestimmt streift das Husky-Gespann mit Rye, Kit Kat, Impulse, Rice, Cannon, Dixi, Sec und Okie mit ihrem Musher Adam bei diesem traumhaften Sonnenschein wieder durch die endlosen Wälder. Und Tochter Paige von Mike Best freut sich bestimmt wieder über einen gefangenen Fisch auf dem Nelson-See.Minnesota und Wisconsin

 

Weitere Informationen:

 Great Lakes USA c/o TravelMarketing Romberg TMR GmbH, Schwarzbachstr. 32, 40822 Mettmann, Tel. 02104/797451, www.greatlakesusa.de

Für die Einreise in die USA sind ein noch mindestens für die Dauer des Aufenthalts gültiger Reisepass und eine Esta-Einreisegenehmigung (https://esta.cbp.dhs.gov/esta) erforderlich.

Reiseziel und Klima: Die beiden Bundesstaaten Minnesota und Wisconsin liegen im Bereich der Great Lakes, den Großen Seen und befinden sich im Norden der Vereinigten Staaten von Amerika an der Grenze zu Kanada. Beide haben ihre Ufer am Lake Superior, dem Oberen See als zweitgrößtes Binnengewässer der Erde. Im Winter liegen die Temperaturen oft zweistellig im Minus. Schnee ist von November bis April angesagt.

Anreise: Idealerweise zum Flughafen Minneapolis. 

 2018 DAS Jahresereignis im American Football: Am 4. Februar 2018 wird der Super Bowl hier im U.S. Bank Stadion in Minneapolis  stattfinden.Minnesota und Wisconsin

 

 

 

 

 

 

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