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Bregenzerwald

Kuscheln erlaubt

Das Hotel Gams in Bezau hat eine Marktnische entdeckt -

Wandern und Erholen im Bregenzerwald

Wanderführer Pius stößt kräftig ins Alphorn

 Bezau – Wanderführer Pius verblüfft die Teilnehmer seiner Gruppe, als er in der Pfarrkirche von Bezau aus der hintersten Ecke ein Alphorn hervorholt und zum Blasen ansetzt.

Die Akustik ist hervorragend, und die Zuhörer lauschen ergriffen den Klängen. Er habe das Alphorn selbst hergestellt, indem er einen Baumstamm ausgehöhlt habe, erklärt Pius stolz.

Alles Käse oder was? Blick in eine der kleinen Sennereien in Bezau.  Die wanderlustige Schar hat sich zuvor am Dorfplatz getroffen. Ziel ist die „Käse-Straße Bregenzerwald“. Nach alter Tradition wird der Bergkäse in den  Dorfsennereien hergestellt, und zwar nur aus silofreier Milch. Die im Ortskern besichtigte Käserei ist so klein, dass sich die 20-köpfige Gruppe aufteilen muss. In den Regalen liegen Räder von altem und jungem Bergkäse, die in vier Monaten reifen, indem sie regelmäßig mit Salz und Wasser eingerieben werden.

Pius, zugleich Wanderwegewart, erläutert, dass es 83 Kilometer markierte Wanderwege und einheitliche Wegweiser gebe. Die gelb-weißen Schilder besagen, dass der Weg auch mit Kinderwagen begehbar ist. Rot-weiß ist für Wanderer und Biker geeignet. Durch dichten Wald gelangt die Schar an eine Kneippanlage in Bezau im Bregenzerwald (Vorarlberg). Vorn Wanderführer Pius.Kneippanlage. Mit Staunen verfolgt sie, wie Pius Schuhe und Socken abstreift und mit den nackten Füßen im Storchenschritt durch das kalte Wasser watet. Einige Teilnehmer machen es ihm mutig nach. Wichtig sei, erklärt der Wanderführer, dass die Füße vor dem Waten warm sind und hinterher nicht abgetrocknet werden.

Nach der Wanderung kehrt die Gruppe zu einer zünftigen Bregenzerwälder Jause im Christerhof ein.

Die Tische biegen sich fast unter der Last: Schinken, Speck und verschiedene Sorten Käse sind aufgebaut, dazu zum Aufwärmen eine Gerstensuppe. Die Bäuerin berichtet von ihren 2000 freilaufenden Hühnern und davon, dass alle Produkte direkt vermarktet werden. Die Kühe werden im Frühjahr vom Tal auf die Vorsäss und später auf die Alpe getrieben.

Unterwegs mit der Museumsbahn

Für Ausflüge mit dem Wälderbähnle stehen am Bahnhof Waggons bereit. Der von einem privaten Verein betriebene Zug verkehrt um den 6. Dezember täglich von Bezau zum Bahnhof Schwarzenberg. Er hält dann auf offener Strecke, wo der Nikolaus und Knecht Ruprecht zusteigen – sehr zur Freude der Kinder, Eltern und Großeltern.

Passen sich harmonisch in die Landschaft ein: das Blütenschloss (links) und der Blütenkokon des Genießer- und Kuschelhotels Gams.

Die Skisaison wird am 9. Dezember eröffnet. Neu ist, dass sich das Skigebiet Bezau mit Mellau und Damüls zusammengeschlossen hat. Auch Schneeschuhwanderer und Langläufer sind im Bregenzerwald gut aufgehoben. Außerdem wurde im Sommer vor einem Jahr auf dem  Baumgarten ein neuer Sessellift in Betrieb genommen.

Die Marktgemeinde Bezau mit 2000 Einwohnern beherbergt drei große Hotels, die sich gut ergänzen: das Genießer- und Kuschelhotel Gams, das Sporthotel Post und das Familienhotel Sonne – darüber hinaus einige Pensionen.

Vor allem nach einer Wanderung lassen sich die Hotelgäste nur allzu gern im Spa-Bereich der Gams  verwöhnen. Sie erwartet totale Entspannung in der Traumwelt „Da Vinci Spa“. In dem auf 2000  Quadratmeter erweiterten Spa-Bereich sind Hot-Spot-Pool, Cool-Pool, Erdsauna, Dampfbad und viele weitere Elemente durch architektonische Raffinesse miteinander verwoben. Zum Wellnessbereich gehören ein beheizter Außenpool, diverse Saunen und Dampfbäder sowie die Beautyabteilung mit zwölf Anwendungskabinen.

Das Genießer- und Kuschelhotel Gams hat nach dem Blütenschloss 2008 vor zwei Jahren den Blütenkokon offiziell eröffnet. Ellen Nenning und Andreas Mennel, Besitzer und Ideengeber des

Hauses, wollten mit den Neubauten etwas ganz Besonderes schaffen, was ihnen auch gelungen ist.

Küche im Ballsaal

In der Gams ist vieles erlaubt beziehungsweise sogar erwünscht, was andernorts verboten ist. Im Blütenschloss beispielsweise durften die Gäste die Wände mit Liebeserklärungen vollschreiben. In dem Rundturm ist eine Kuschelsuite neben der anderen. Jede ist mit einem Himmelbett, einem Whirlpool und einem offenen Kamin ausgestattet.

Über saftig grüne Wiesen schauen die Hotelgäste auf die Berge des BregenzerwaldesVon den Suiten schweift der Blick über saftig-grüne Wiesen auf die Berge des Bregenzerwaldes. Der neben dem aus dem Jahr 1648 stammenden Gasthaus entstandene kubische Kokon besticht durch ausgefallene Leuchtkörper. Der Architekt hat die Fassaden beider Gebäude mit Holz verkleidet, so dass sie sich gut in das Umfeld einpassen. Beliebte Anlaufstellen sind die im marokkanischen Stil gehaltene Feuerlounge „1001 Nacht“ und die „Pur-Pur“-Bar. Wer morgens die Suite nicht verlassen will, kann sich das „Pyjama-Frühstück“ einfach aufs Zimmer bringen lassen.

Im Gewölbekeller lagern erlesene Weine – vorwiegend aus Österreich. Der ehemalige Restaurantbereich

im Ballsaal aus dem 19. Jahrhundert mit einer Stuckdecke ist der durch eine Glasfront einsehbaren Küche gewichen – einen angenehmeren Arbeitsplatz kann man sich kaum vorstellen. Das im Neubau eingerichtete Restaurant heißt nun „Goldstück“ und besitzt einen begehbaren Wein-Glas-Turm. Mitten in das Dinner platzt die Nachricht, dass das Restaurant vom Gault Millau erneut mit 15 Punkten und zwei Hauben bedacht worden ist. Die Hotelbesitzer sind freudig überrascht.

 

Infos:

Tourismusbüro Bezau,

A-6870 Bezau, Tel. 00 43/55 14 22 95

www.bezau.at

www.kaesestrasse.at

 

Gams, Genießer- und Kuschelhotel,

A-6870 Bezau, Österreich, Tel.

00 43/55 14/22 20.

 www.hotel-gams.at

 

 

Norbert Krauss

 

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