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Die Wachau

Gerd Krauskopf:

Die Wachau

 Gerd Krauskopf: Die Wachau. Sutton Verlag, Wien

Die Wachau, der rund 30 Kilometer lange Abschnitt des Donautals zwischen Melk und Krems im zentralen Niederösterreich, glänzt mit dem malerischen Stadtkern von Krems sowie den prächtigen Barockstiften Melk und Göttweig. Die Bedeutung der Kulturhochburg Wachau wurde im Jahre 2000 mit der Aufnahme in die Liste des Unesco-Weltkultur- und -Weltnaturerbes gewürdigt.

Der Fotograf und Reisejournalist Gerd Krauskopf präsentiert in dem Bildband “Die Wachau“ die schönsten Ansichten der Region.

Den Anfang macht das Benediktinerstift Melk, das als einer der schönsten Bauten des österreichischen Barock gilt. Die Bibliothek umfasst mehr als 100.000 Bände. Weitere Höhepunkte sind die Raubritterburg Aggstein hoch über der Donau bei Schönbühel-Aggsbach, heute eine Ruine, und das Schloss Spitz mitten im idyllischen Zentrum des alten Weinortes Spitz an der Donau. Auf der der Burgruine Hinterhaus gegenüberliegenden Bergseite führt der Welterbesteig Wachau auf einer Länge von 180 Kilometern von Ort zu Ort. Entlang der Pfade, von denen viele historischen Ursprungs sind, gibt es eine Reihe seltener Pflanzen.

Krauskopf porträtiert in Weißenkirchen die gotische Pfarrkirche, die von schmalen Gassen und sonnigen Rebenhügeln sowie mächtigen Wäldern umgeben ist. Ein besonderes Erlebnis ist die Fronleichnams-Prozession; dazu tragen die Einheimischen ihre Festtagstracht.

Nahezu autofrei ist das mittelalterliche Dürnstein, die „Perle der Wachau“, mit seinen gepflegten Altstadthäusern aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Genussvolle Radtouren bieten sich beiderseits der Donau an. Dabei fährt man am rechten Ufer, größtenteils direkt am Wasser entlang, durch eine romantische Landschaft, während man bei der Tour am linken Ufer viele hübsche Städtchen besuchen kann. Bei Dürnstein wachsen beispielsweise charaktervolle Weine, wie die berühmten Rieden Kellerberg, Hollerin und Höhereck, die in der ganzen Welt geschätzt werden.

Krauskopf setzt seine Reise mit dem Steiner Tor in Krems fort – Wahrzeichen der Stadt und Zugang zur Einkaufsmeile. Krems hat für jeden Geschmack etwas zu bieten: Bei einem Streifzug durch die fußläufige Einkaufsstraße „Obere Landstraße“ laden Straßencafés zum Verweilen ein. Gegenüber von Krems überragt das Benediktinerkloster Stift Göttweig hoch oben auf dem Berg die Gemeinde Furth; aufgrund seiner atemberaubenden Lage wird es auch das „österreichische Monte Cassino“ genannt. Seit über 900 Jahren ist es geistiges Zentrum und Ort der Begegnung.

In der Wachau werden nicht nur edle Weine und Obstbrände angeboten, sondern auch aromatisch süße, saftige und mit subtiler Säure versehene Marillen (anderswo heißen sie Aprikosen). Darüber hinaus ist die Region für köstliche Vielfalt frischer Produkte und meist von Hand gemachte Delikatessen in gemütlichen Gasthäusern und schicken Restaurants bekannt.

Die brillanten Fotografien führen mitten ins Leben der Orte, zu den Weinterrassen und Marillenbäumen, die das Donauufer säumen, aber auch zu den imposanten Burgen und Klöstern, die gemeinsam die Faszination dieses Landstrichs ausmachen.

Der Bildband ist ein übersichtlich gestalteter, informativer Reisebegleiter für Tagesausflügler, Wochenendreisende und Langzeiturlauber jeder Couleur.

Gerd Krauskopf: Die Wachau. Sutton Verlag, Wien. 84 Seiten, 15,95 Euro.

Norbert Krauss

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